13.10.2005

MADMISSION-TEAM AN DER CÔTE D'AZUR

Das größte Bike-Festival Frankreichs hatten die Veranstalter des Roc d'Azur vom 12.10.-16.10.2005 in Frejus versprochen und sie hielten Wort. Allein beim Roc Tandem über harte 39 Kilometer standen 120 Tandems am Start. Ein beeindruckendes Bild.
Das Madmission-Team war mit drei Tandems angereist, alle mit der Rohloff-Speedhub ausgerüstet. Während Matze und Tiemo um einen Platz auf dem Treppchen mitfahren wollten, hatten die beiden Mixed-Teams Marco-Polo und Mandy sowie Tommy und Dana nur ein Ziel vor Augen: Julien Absalon (amtierender Olympiasieger und Weltmeister) und seiner Frau zu zeigen, wo der Hammer hängt. Ganz unterschiedlich fielen die Erfahrungsberichte aus:
Matze: "Wir hatten richtig Druck auf den Pedalen und lagen lange Zeit an zweiter Stelle. In einer extrem felsigen Abfahrt verloren wir kurzzeitig die Kontrolle über unser Rad. Tiemo konnte sich mit einem beherzten Sprung nach hinten retten und ich brachte das Sportgerät doch noch irgendwie unter Kontrolle und zum stehen. Leider wurde unsere Frontkette bei der Aktion stark deformiert und hielt nur noch weitere 10 km durch. An Vollgas fahren war nicht mehr zu denken. Am Ende flog die Kette ganz weg und so fuhren wir mit Ein-Mann-Antrieb ins Ziel. Das gab uns wenigstens noch die Möglichkeit unsere nicht vorhandenen Französichkenntnisse am Sprechermikrofon unter Beweis zu stellen."
Die Mixed-Teams hatten folgendes zu berichten: "Wir ließen uns wenig vom Regenbogentrikot von Monsieur Absalon beeindrucken. Schließlich musste er ja auch für seine Frau mittreten, die in Bikekreisen gänzlich unbekannt ist. Aus irgendeinem Grund standen die beiden jedoch in der ersten Startreihe und wir ganz hinten. 1:0 Absalon. Na macht nichts, wir haben 39 Kilometer, das muss reichen. Start. Es läuft gut, wir gewinnen Positionen. Stau. Was soll das denn? Diese Sekunden können am Ende entscheiden. Es geht weiter, endlich. Die Absalons haben sich längst aus dem Staub gemacht. Naja, erstmal eigenen Rhythmus finden..."
2 Stunden später stellt sich die Lage wie folgt dar: Die Absalons sind bereits im Ziel, Marco-Polo und Mandy erkämpfen sich Platz 19 in der Mixed-Wertung. Tommy und Dana lassen sich im Besenwagen ins Ziel fahren. Ein unfreundlicher Felsen hatten den Hinterreifen auf 5 cm Länge aufgeschlitzt. Und das nach der Hälfte der Strecke...
Wenig später belohnt sich die ganze Crew mit einem Bad im immer noch 19° warmen Mittelmeer und tritt danach die 1500 Kilometer Heimfahrt an. Nächstes Jahr kommen wir wieder und dann ziehen Sie sich warm an, Monsieur Absalon!