Trans Germany 2007

MAD EAST CHALLENGE AUF DEUTSCHLAND-TOURNEE BEI DER TRANS GERMANY
Dank der großzügigen Unterstützung vom Freistaat bekommt ein Madmission-Team bestehend aus zwei Tandems die einzigartige Gelegenheit, sich beim ersten Mountainbike-Etappenrennen quer durch Deutschland im Juni 2007, der Craft Bike Trans Germany, von St. Wendel bis nach Oberwiesenthal zu kämpfen. Ihr Spezial-Auftrag: Auffallen, Strampeln was die Beine hergeben und einen guten Eindruck hinterlassen. Das dürfte ihnen nicht schwer fallen, da sie speziell für die Tour von Alpina, Redvil und Lake komfortabel ausgestattet werden. Unterstützung bekommen die 4 vom tschechischen „Sachsenteam” um Robert Novotny, die bei der MAD EAST 4 einen Startplatz für die Trans Germany gewonnen haben.

DIE PILOTEN
Matthias Mende (27). Der Ex-MTB-Profi ist der „Vater“ der Mad-East-Challenge in Altenberg. Er steht ständig unter Strom und kennt Gott und die Welt. Wenn er nicht an neuen Ideen rund um die MAD EAST CHALLENGE bastelt, kümmert er sich um sein Medizinstudium.
Tiemo Arndt (28). Obwohl er den MTB-Sport erst spät für sich entdeckte, hat er sich schnell zu einem Allrounder gemausert. Der wissenschaftliche Mitarbeiter zählt zur Stammcrew der MAD EAST CHALLENGE.
Martin Gordzielik (27).  Der ehemalige Biketrial-Artist unterstützt die MAD EAST CHALLENGEmit seinen technischen und physiotherapeutischen Fähigkeiten.
Sebastian Frenzel (29). Der Diplom-Geograph mischt mittlerweile aus der schweizerischen Ferne ordentlich mit. Der Workaholic hat sich vom MAD EAST-Fieber infizieren lassen und gehört zu denjenigen Teamfahrern mit den wohl meisten Tandemkilometern in den Beinen.

1. ETAPPE ST. WENDEL – NEUSTADT A.D. WEINSTRASSE
Zur Einstimmung auf die kommenden Tage standen für den ersten Tag 123 km von St.Wendel im Saarland nach Neustadt an der Weinstraße auf dem Programm. Anscheinend sind im Saarland alle Waldwege asphaltiert, anders läßt sich nicht erklären, warum wir hier nur „Straße“ mit einem 28er Schnitt fahren konnten. Im Pfälzerwald ändert sich das Bild komplett: Nur noch Trails!
Unsere Führungsposition gaben wir sinnvoller Weise nach 1 km an die Favoriten in der Einman(n)fahrradwertung ab. Gut versteckt im Mittelfeld lutschten der Rest des Feldes bis in den Pfälzerwald am Sachsen-Express – bergan etwas weniger. Auf den Sonnenbrand und Salzränder der ersten 60 km gab es Trails und Schlamm satt.
Den Kampf Mensch vs. Material verlor heute 2 Kettenglieder beim Vollkontakt gegen den Granitfelsen. Die 10 Minuten Pause taten unseren Waden aber ganz gut. Die sollten später noch den ein oderen anderen gellenden Schrei durch den Wald verursachen – Krampf – das Einzige was uns heute bremsen konnte. Nach 5:52 Stunden rollten wir gemeinsam als 38. über die Ziellinie. Damit haben wir eine gute Ausgangsbasis für die folgenden 7 Etappen.
Von dem gigantischen Organisationsaufwand kriegen wir als Fahrer nicht viel mit. Die Verpflegung entspricht genau unserem Geschmack: Neben Riegel und Iso gibt`s tierisch leckeren Kuchen.

2. ETAPPE NEUSTADT A.D. WEINSTRASSE – ERBACH IM ODENWALD
Der zweite Tag begann mit einer entspannten Sight-seeing Tour bis Kilometer 62, denn das Feld rollte – aus Sicherheitsgründen und der StVO – neutralisiert gemeinsam bis zum eigentlichen „scharfen“. Schon früh drückte unser Tandemteam dem Rennen seinen eigenen Stempel auf: Ganz im Zeichen der großen Rundfahrten ordnete das Team des Gelben Trikots auf Wunsch von Matze eine gemeinsame Pinkelpause an.
Nach 62 km gings dann am ersten langen Anstieg scharf zur Sache, unser Tandemteam lies sich gekonnt ins Mittelfeld zurückfallen. Robert Novotny und sein Partner Milan, die ihren Startplatz bei der MAD EAST 4 gewonnen hatten, bissen sich dafür in der Spitzengruppe fest. Nach dem der erste Berg erklommen war, kam unser Sachsenexpress ins Rollen. Auf der Abfahrt ins Neckartal wurde es hinter uns ziemlich eng, denn ein Platz im Windschatten bei uns ist heiß begeehrt. Ab morgen wird dafür kassiert: Mal sehen, was unsere Windschattenkiste des Vertrauens morgen einspielen wird – wir hoffen es reicht für ein Weizen in Frammersbach.
Nach dieser Expressfahrt trennte uns nur noch eine wellige Steigung vom Ziel. Um unsere Position halten zu können, mussten wir bis an unsere Grenzen gehen. Hoffentlich können wir den Kredit auf unserer Kräfte-Bank in den nächsten Tagen zurück zahlen. Auf den letzten drei Kilometern fiel die Tachonadel nicht unter 60 km/h. Durch ein perfektes Timing an einer Bahnschranke 500 m vor dem Ziel konnten wir die Verfolgergruppe mit Henri Lesewitz auf den Millimeter genau stehen lassen um entspannt ohne Zielsprint unserem 21. Platz in der Herrenwertung entgegen zu rollen.
Auch das tschechische Sachsenteam mit Robert kann voll zufrieden sein. Mit einem einem Platz unter den Top Ten gestern heute heute, konnten Sie ihre Führung in der Gesamtwertung der Master verteidigen. Desweiteren kämpfen die Sachsen Thomas Nicke und Frank Lehmann um das Leader-Trikot in der Gesamtwertung. Heute konnten Sie etwas Zeit auf die Führenden Sahm und Platt gutmachen.
Fazit zu heute: Beine gut – die Karre hat gefunzt und Spass ohne Ende.
Morgen geht weiter über 102 km nach Frammersbach und das Motto steht: heil ankommen, entspannt bleiben und Trails geniessen.

3. ETAPPE ERBACH IM ODENWALD – FRAMMERSBACH IM SPESSART
Martin als Steuermann des Verfolgertandems musste heute eine überdimensionale Schlammpackung nehmen. Im Windschatten von Matze und Tiemo konnte er dem Dreck nicht entkommen.
Martin als Steuermann des Verfolgertandems musste heute eine überdimensionale Schlammpackung nehmen. Im Windschatten von Matze und Tiemo konnte er dem Dreck nicht entkommen.
Das Profil und die Streckenbeschreibung der 100 Kilometer im Roadbook versprachen für die heutige Etappe viele wellige Trails. Als Besonderheit gab es einen 40 Kilometer langen Weg ohne Zivilisation und Ortschaften. Auf dem Eselsweg wurden früher Handelswaren durch den Spessart auf Eseln transportiert. Das interessierte Bastel und Tiemo weniger, als sie die Wurzeln und Steine als Hintermänner auf dem Sattel hüpfend vermessen haben.
Schon gestern hat sich ein imaginäres Duell zwischen uns und der BIKE Redaktion mit Henri Lesewitz heraus kristallisiert. Gestern war die Bahnschranke auf den letzten 500 m auf unserer Seite. Heute gab es ein permanentes hin und her. Die langen Geraden und Abfahrten waren dabei auch heute wieder die Stärke des Sachsen- Expresses. Am Ende konnten wir auf dem letzten Downhill wieder ein paar Sekunden gut machen und beendeten die Etappe auf Platz 20 und konnten uns damit auf Rang 27 in der Gesamtwertung verbessern.
„Heute schon an Morgen denken“ – so lautete das Fazit dieser sehr schönen dritten Etappe. Denn in der Hoffnung auch im Senioren- Alter den Beistand der jungen Generation zu haben, wurde ein Senior- Master den letzten Berg hinauf mit Schiebeunterstützung eskortiert. Das nennt sich aktiver Generationsvertrag. Sein Kommentar dazu: „55 Jahre danken euch“.
Infos (ohne Gewähr) von den versprengten restlichen Sachsenteam: Thomas Nicke und Frank Lehmann konnten die heutige Etappe im Sprint für sich entscheiden und liegen somit noch in Lauerposition auf Platz 2 der Gesamtwertung. Wunder wirkte die Ankündigung der Siegerehrungsbegleitung mit unserm männlichen Modemodel für Katja Schmidt und ihren Partner, sie konnten sich nach ihrem Hänger gestern wieder auf Platz 2 der Mix- Wertung hinter Alison Sydor / Carsten Bresser platzieren. Soviel also zur aktuellen Lage.
Viele Grüsse Madmission Sachsen-Express aus Frammersbach

4. ETAPPE FRAMMERSBACH IM ODENWALD – BISCHOFSHEIM IN DER RHÖN
Der Morgen begann heute etwas hektischer: Billy aus North Carolina, der mit seiner Partnerin mit 1x1 unterwegs ist, nahm Matthias beim Wort. Im Small-Talk tags zuvor boten wir Billy unsere Hilfe an, wenn er Probleme hat. Und die brauchte er heute 10 Minuten vor dem Start ganz dringend: „Matthias! Mein Rahmen ist gebrochen. Ich brauche einen neuen.“ Billy ist 1,60 m und hält US-like extrem viel auf seine Ehre. Deswegen ist es für ihn auch kein Problem mit 14-Gang Speedhub auf Eingang gedrosselt auf Matzes 22“ Zoll Mission die Trails zu rocken – Mit Sattel aufs Oberrohr geschraubt. Mit einem gigantischen Start im MTB Mekka Frammersbach ging es auch pünktlich um 9.00 Uhr für Billy auf die kommenden 80 Kilometer– inklusive Zuschauer in 4er Reihe am Strassenrand und Schulfrei für alle. Das war aber auch schon fast alles, was uns heute auf der „Tour“ motivieren konnte.
Die Mission für heute wurde schon gestern Abend in leichter Bierlaune festgelegt: Wir wollen in Startblock A unter die 25 Besten. Gestoppt wurde diese Aktion zuerst vom Kettenabsprung bei Tandem II und dem anschließenden Nichtbeachten der Kurbelgleichausrichtung. Sehr zum Gelächter unserer Begleiter legten wir einen zweiten Boxenstopp ein, um den ständigen Zwist um Pedale rechts oder links vorn zu beenden.
Wieder auf Mission bremste uns ein aufgeschlitzter Hinterreifen bei Tandem I – der nächste Checkpoint 5 Kilometer entfernt. So musste Matze seine Laufqualitäten unter Beweis stellen, während Tiemo das Tandem mit Plattfuß weiter steuerte. Nach ein paar Handgriffen ging die wilde Hatz weiter.
Mit Top 25 Anpeilung zirkelten wir in den finalen Downhill – und es kam wie es kommen musste: An einer unspektakulären Schotterabfahrt parkte Tandem II bei 65 km/h neben und auf einem Holzstapel. Im Vergleich zu dem Sturz des folgenden Teams war das aber harmlos. Zur Gefahrenabwehr stellten wir uns als Streckenposten bis zum Abtransport des Fahrers zur Verfügung. Trotzdem schlugen nach und nach weitere Teams in den gleichen Holzstapel ein.
Im Ziel mussten dann Bastl und Martin feststellen, dass sie doch nicht wie gedacht aus Stahl sind. Während die Schürf- und Fleischwunden professionell versorgt wurden, war klar, dass das Tandem I mit Matze und Tiemo die restlichen Etappen ohne die Unterstützung von Bastl und Martin bestreiten müssen.
Mittlerweile steht aber Bastl schon wieder hinter unserer Hausbar und schenkt Cuba Libre aus, während Martin per SMS die Familie zu Hause unterrichtet. Ab morgen werden somit Tiemo und Matze alleine die Mission Startblock A angehen, dabei leidet die liegengebliebenen Tandembesatzung schon jetzt mit Tiemo mit.
Ihre abschliessenden Kommentare: Es war kurz, aber sehr schön.
Rest des Renngeschehens: Karl machte heute die Sachsen vom Cube feat. Scott-Team mit Thomas Nicke und Frank Lehmann im wahrsten Sinne des Wortes Platt und erweiterte seinen Vorsprung auf reichliche 4 Minuten. Unser männliches Model vom Sachsentruck konnten leider Katja und Partner nicht zu einem Top 3 Ergebnis motivieren.

5. ETAPPE BISCHOFSHEIM IN DER RHÖN – OBERHOF IM THÜRINGER WALD
Die heutige Etappe gilt sicherlich als „Königsetappe“ dieser Trans Germany. Mit Ziel in Oberhof sollten heute 2800 hm auf 93 km erklommen werden. Gerade deswegen waren wir höchst motiviert, um die Tandem- Ehre wieder herzustellen. Einzig die Durchfall- Attacken von Tiemo in der zurück liegenden Nacht, machten uns ein wenig Sorgen.
Bevor das Rennen so richtig beginnen konnte, gab es gleich einen makaberen Zwischenfall, als in der Spitzengruppe ein Fotograf eine Massenkarambolage mit dem Quad auslöste. Für uns war das kein Problem, denn wir orientierten uns frühzeitig noch vor der Spitzengruppe. Nachdem sich alle wieder sortiert hatten, ging es in den ersten langen Anstieg, dessen Gipfel wir durch Matthias seiner überragenden Form, nur wenige Minuten hinter der Spitzengruppe erreichten. Dank Tempo 90 und einer Pinkelpause des Leader- Trikots schlossen wir wenig später auf die Spitzengruppe auf. Und hier ging es entpannt zu. Während wir in den letzten Tagen immer mit dem Messer an der Kehle fuhren, war das hier gemütliches Tourentempo. Nur ein Platten machte uns wieder zu schaffen.
Nach einem Einbruch von Tiemo bei Kilometer 65 ging es in den letzten Anstieg nach Oberhof hinauf. Diese letzten 19 Kilometer taten dann auch Matthias mal in den Beinen weh. Wir zählten während der Auffahrt jeden Kilometer von 19 an runter. Nur bei 3,2,1...0 war noch lange nicht Feierabend. Und wo kommt verdammt nochmal der Berg her, der nicht im Höhenprofil steht? Also hieß es wieder kräftig Drücken – aber Achtung der Durchfall von Tiemo. Der war heute zum Glück kein Problem. Noch Carsten Bresser und Alison Sydor im Mixed- Team stehen lassen und als 13. ab ins Ziel.
Der Tagessieg ging heute wieder an Sahm/ Platt von Bulls. Die Sachsen Lehmann/ Nicke beendeten das Rennen heute auf Platz 4 und verloren ordentlich Zeit auf die Gesamtführenden vom Bulls- Team.

6. ETAPPE OBERHOF IM THÜRINGER WALD – BAD STEBEN IM FRANKENWALD
Beim Blick auf das heutige Profil war klar, dass diese 124 Kilometer ein schneller Tag für uns bedeutet. Bis Kilometer 80 verlief die Strecke auf dem gut ausgebauten Rennsteig. Der Höhenweg über den Thüringer Wald wurde früher als Botenweg genutzt. Er wurde dabei so angelegt, dass die Boten möglichst wenige Höhenmeter zu überwinden hatten, was uns heute entgegen kam.
Nach dem der obligatorische erste Anstieg von der Führungsgruppe mit etwas Druck überrollt wurde, wurde die Spitzengruppe von unserem Tandem überrollt. Auf den breit ausgebauten Wegen setzten wir uns mit einem Vorsprung von 3 Minuten vor dem Verfolgerfeld ab. Etwas unglaubwürdig wurden wir an den Verpflegungsstellen gefragt, ob sich die Spitzengruppe verfahren hätte. Bis die merkten, dass wir die Spitze sind waren wir schon wieder weg. Größster Respekt wurde uns von den Betreuern der anderen Teams gezollt. Mit Daumen nach oben und einem anerkennenden Kopfnicken wies uns der Motorrad BIKE Marshal den Weg. Unsere Verfolger um Stevens, Cube und Bulls schlossen erst im Frankenwald auf uns auf. Dort wurde das Gelände und das Profil für unser Tandem zu schwer, so dass wir weitere 2 Gruppen ziehen lassen mussten. Bis zum Ziel in Bad Steben erwarteten uns noch eine endlose Anzahl von Rampen, die uns fast den Nerv raubten. Mit unserer bisher besten Platzierung auf Rang 9 beendeten für diese schöne Etappe.
Für das Team von Frank Lehmann und Thomas Nicke aus der Lausitz war es heute wieder ein guter Tag. Sie fuhren heute wenige Sekunden vor dem, in der Gesamtwertung führenden Team Bulls, als Erste über den Zielstrich. Weniger erfolgreich endete heute die Trans Germany für Jens und Katja in der Mixed- Wertung. Ein schmerzhaftes Hinterteil forderte seinen Tribut.

7. ETAPPE BAD STEBEN IM FRANKENWALD – SCHÖNECK IM VOGTLAND
Wie jeden Abend sprechen wir vor dem zu Bett gehen, die Verpflegungspunkte ab, die unsere Service-Crew um Roman, den Tschechen, Daniel, Justus und Albi am kommenden Tag anfahren werden, um uns ein paar Snacks zu reichen. Im Vergleich zu den anderen Teams ist das anscheinend gar nichts. Die werden teilweise an jeder Straßenkreuzung von einem Helferstab bewacht. Wir haben statt dessen Roman. Er versteht kein Wort Deutsch – Daniel, Justus und Albi genauso viel Tschechisch. Trotzdem navigiert er die drei wie ferngesteuert durch den Busch punktgenau zu jedem Punkt auf dieser Trans Germany.
Unsere Verpflegungsstrategie mussten wir heute allerdings etwas umändern, denn heute führte die 98 Kilometer lange Etappe ins Sachsenland, wofür wir uns natürlich etwas besonderes einfallen lassen haben: Wir postierten den Bus mit Aktiv- Invasions- Box und Albi am Mikro inklusive den Modells vom Modeteam am letzten Anstieg, um ordentlich Stimmung zu machen. Denn das war heute nach der Etappe bei fast allen Fahrern nötig, da die Strecke zwar vom Profil als einfach einzustufen ist, aber einem die Lust am Radfahren bei endlosen Wiesenwegen vergehen konnte. Der nächtliche Regen gab der Strecke alles, so dass dazu noch extremer Schlamm und weicher Waldboden dazu kam. Die Folge war aber auch dass wir mit unserer Rohloff- Schaltung bedeutend stressfreier unterwegs waren als der Rest des Feldes. Wie schon in den letzten Tagen konnten wir uns Reichweite der Spitzengruppe postieren und beendeten diese vorletzte Etappe auf Rang 11. In derGesamtwertung haben wir uns damit auf den 18. Platz verbessert.
Den Sieg machten heute ein mal mehr das Teams Bulls und Rothaus Cube/ Scott mit den Thomas Nicke und Frank Lehmann unter sich aus. Doch die Bullen lassen sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen. Unsere Aktiv- Box gab Bulls das Zeichen zum Angriff dem Lehmi und Thomas nichts entgegenzusetzen hatten. Morgen haben die beiden Jungs einen Musikwunsch frei, vielleichts klappts ja dann mal.

8. ETAPPE SCHÖNECK IM VOGTLAND – OBERWIESENTHAL IM ERZGEBIRGE 
Die letzten 80 km der insgesamt 830 km langen Trans Germany standen heute auf dem Programm. Da dies die letzte Etappe war und alle Teams die letzten Reserven mobilisierten, wurde heute von Beginn an ein scharfes Tempo angeschlagen. Nach 20 Kilometer befanden wir uns mit dem Tandem mal wieder irgendwo zwischen Spitzengruppe und Niemandsland. Mit dem Team aus Schöneck im Schlepptau bewegten wir uns bis Kilometer 60 etwa 5 Minuten hinter den Führenden. Wenig später begann der 15 Kilometer lange und beschwerliche Aufstieg zum Fichtelberg. 4 Kilometer vor dem Gipfel wurde unser Hinterreifen immer weicher. Doch die letzten Kilometer wollten wir beim besten Willen nicht noch den Schlauch tauschen. Damit würden wir die Top Ten Platzierung verlieren. Also wurden noch mal schnell 4 bar auf den Reifen gepumpt, in der Hoffnung, dass wir damit bis ins Ziel rollen. 30 Sekunden später löste sich diese Hoffnung mit einem lauten Knall in einem Platten und aufgerissenen Reifen auf. Zum Glück hatten wir seit dem letzten Reifenschaden auf Etappe 4 immer einem Reifen dabei. Während der unfreiwilligen Pause zog ein ums andere Team an uns vorbei. Wieder auf dem Rad hörten wir schon bald die Albi-Aktiv-Box auf dem Gipfel des Fichtelberges. Mit der Unterstützung von Prodigy stürmten wir die letzten Meter zum Gipfel hinauf und wieder nach Oberwiesenthal hinunter. Heute mit der standesgemäßen Platzierung 13 mit Startnummer 13. Nach 830 km plus x, 3 Platten, 1 Tandemsturz, 2 Tage Durchfall, 90 km/h Spitzengeschwindigkeit, 3 Satz Bremsbeläge und vielen schönen Impressionen beenden wir das Rennen in der Gesamtwertung auf Platz