15.07.2008

11 TAGE SLOWMOTION - “EBM BEAT MAD EAST” SCHLAFLOS IM SALZKAMMERGUT


263 Stunden im Sattel sammelte das EBM BEAT MAD EAST TEAM für die Slowmotionwertung. Mit 31 Fahrern waren wir annähernd so viele Fahrer, wie im vergangenen Jahr, jedoch waren wir alle irgendwie schneller, so dass weniger Zeit auf unser Konto gebucht wurde. Schön für den Einzelnen aber schlecht für die Verteidigung des 2. Platzes aus 2007, denn wir landeten damit dieses Jahr nur auf Platz 4. Allen Respekt geht damit an die Teams, die 100 und mehr Fahrer mobilisiert haben.
Nicht nur die Slowmotion Wertung, auch die 209 Km Runde ist mittlerweile in ganz Europa eine Berühmtheit. Nicht umsonst gehört das Rennen in Bad Goisern zu einem der größten Marathons in Europa. Um pünktlich Samstagmorgen am Start zu stehen, begannen wir unsere Reise schon am  Freitag in der Hoffnung noch ein paar Stunden schlafen zu können. Doch ein Bulgarischer Truckerfahrer, welcher unsereren rechten Spiegel abfuhr, verhinderte, dass wir pünktlich in Bad Goisern unserer Jugendherberge beziehen konnten. So erreichten wir erst gegen 1 Uhr Bad Goisern, sehr zum Nachteil der Spitzensportler welche sich über die 209 Km quälen wollten, denn für die sollte schon 5 Uhr der Startschuss ertönen.
Trotz der kurzen Nacht standen nun Tiemo, Steffen und Arne um 5 Uhr in ihrem Startblock. Ihr Ziel: Hauptsache durchhalten. Für die Anderen, die nur 110 Km fahren wollten, ertönte erst 9 Uhr das Startsignal. Albi konnte für die 50 km Mädchenrunde sogar richtig ausschlafen, da er erst um 11 Uhr auf die  Strecke losgelassen wurde. Da saßen unsere 3 Athleten auf den 209 km schon 6 Stunden und etwa 100 km im Sattel und Tiemo hatte zu dem Zeitpunkt schon den achten Kaffee intus, um sich wach zu halten. Etwa so bei Kaffee Nummer 10 fuhren Thomas und Bastel als Sieger der Tandemwertung auf der 110 km Runde über die  Ziellinie und auch Albi kam auf den 50 km etwas ins schwitzen.Ab Kaffee Nummer 12 ging es auf den 209 km ins Finale: Ein Anstieg mit 1000 hm stand bei Kilometer 160 auf dem Höhenprofil. An dem Punkt waren Arne und Steffen schon lange vor Tiemo, da der einen Platten hatte. Tiemo versuchte alles am Berg und zahlte die Rechnung dafür auf dem Gipfel. Einzig Kaffee Nummer 13 verhinderte schlimmeres. Am Ende der nächste Abfahrt stand die Entscheidung für Kaffee Nummer 14 und bis ins Ziel fahren oder aufgeben. Naja und der Kaffee war stark genug. Etwa zur gleichen Zeit hatten Steffen und Arne ein breites Grinsen im Gesicht, denn sie hatten Bad Goisern erreicht. Tiemos Härteprüfung stand aber noch aus, denn 209 km sind zuviel, um mit einer Starrgabel zu fahren. Das bekam er schmerzlich zu spüren, denn die Kräfte zum Schalten verließen den Arm, da in den Beinen mehr Kraft gebraucht wurde. Aber auch er erreichte nach 15 Stunden plus X hinter Arne und Steffen wortwörtlich das rettende Ufer, da die Strecke in letzten 2 Stunden vom Regen überflutet wurde.
Was bleibt ist nun die Erinnerung an eine super Strecke, tolle Organisation und das Finisher T-Shirt, was sich anfüllt wie ein Ritterschlag