20.10.2009

HASE UND IGEL 2009 REVIEW

Schönstes Herbstwetter, fast zu warmer Glühwein und gut 50 Hasen und Igel trafen sich, um Ihren Meister zu finden. Schönstes Herbstwetter, fast zu warmer Glühwein und gut 50 Hasen und Igel trafen sich, um im alljährigen Wettstreit Ihren Meister zu finden.

Nach fast 6 jähriger Vorbereitung und verbissenem Kampf fuhr am Ende Stefan "Igel" Lozowik gegen den ehemaligen Bahnradfahrer Carsten „Hase“ Maiwald um einen jeweiligen Helm von NUTCASE. Die bisherigen Favoriten wie Arne Thomae und Frieder Maier landeten auf den dritten und vierten Platz. Andere potente Sieganwärter, in Gestalt von Albrecht Hänel und Phillipp Hoffmann eliminierten Ihre Siegchancen am erhöhten Sprunghügel und werden bis zum kommenden Jahr an Ihrer Flugtechnik feilen ... 

Erstmalig rasten auch Frau Igel und Frau Hase bei der härtesten Einerverfolgung in Dresden über den Acker. Radkurierin Katrin M. setzte sich gegen Birgit R. durch und nahm ebenfalls einen sehr schönen NUTCASE Frauen-Helm mit nach Hause.

26.09.2009

Rohloff-Sieg beim Schwarzwald-Bikemarathon

Am letzten Septemberwochenende fuhr das Rohloff Team nach Furtwangen in Baden-Württemberg. Um hier mit der ultimativen Nabenschaltung auf Tuchfühlung mit dem Schwarzwald zu gehen, reisten sieben Fahrern des Rohloff-Teams an. Mit dabei waren Eva+Bastel auf dem MadTandem, Ralf Kropp und Albrecht Hänel die sich der 60 km Strecke stellten, Martin Diederichs trat auf der 90er Strecke an und Michael Opper stand gemeinsam mit Philipp Hoffmann auf der großen Runde über 120 km am Start.

Am Abend vor dem Rennen haben wir gemeinsam mit Berni+Babse Rohloff die wichtigen Kalorien getankt, denn nicht nur die Höhenmeter und steilen Rampen die der Schwarzwald bietet machte uns Sorgen, auch die eisigen Temperaturen bei nur 6 Grad zum Start 7 Uhr auf ca. 1000m üNN machte ein ordentlich Abendmahl mit Dessert notwendig. Das Rennen mit Transpondermessung, unzähligen Verpflegungspunkten und der großen Bandbreite der Streckenwahl sind positive Zeichen für eine gelungene Veranstaltung, was die insgesamt 1400 Teilnehmer bestätigen. Die Strecke ist selektiv, aber eben nicht zu technisch um auch allen Teilnehmern über die jeweilige Distanz das gesunde Finishen zu ermöglichen.

Nun zu den Einzelheiten der Freuden und Leiden unserer Teamkollegen. Zunächst rollten Micha und Phil 6.30 Uhr zum Start, um gleich in der zweiten Startreihe mit loszubolzen. Zunächst war eine extra 30km Runde mit 800hm von insgesamt 3000hm zu bewältigen und nach fünf gefahrenen Kilometern spaltete sich das Feld am ersten Berg. Phil versuchte die Spitzengruppe zu halten und sorgte dann aber in der Verfolgergruppe mit Micha für Tempo. Wir fuhren bis ca. Km 50 zusammen, dann hatte Phil den ersten(!) Platten und zwei größere Gruppen zogen an ihm vorbei. In der Zeit war auch schon Albi, das MixedTandem und Ralf auf der „Halbdistanz“ aufgebrochen. Albi hatte eine schlechte Startposition und musste sich erst an die Spitzengruppe herankämpfen, was einige Körner gekostet hat, die dann bei der ersten Tempoverschärfung einfach gefehlt haben. Bastel+Eva wussten, dass ein anderes Tandem namens „Angriff“ hinter ihnen im Startblock stand und solange kein Tandem vorbeikommt sie auch auf Sieg fahren. Deswegen stimmten sie sich gut ab wie mit Ansagen „Runterschalten, jetzt!“ und „Ahh.. nicht so schnell!“, doch Bastl kannte als Steuermann keine Gnade und gab wo es ging Vollgas. Das war gut so, denn sie gewannen die Tandemwertung mit gerade mal 1 min Vorsprung. Ralf hatte heute gute Beine und schenkte niemandem etwas, ergatterte sich somit den zweiten Platz in der S1-Wertung. Während die anderen schon im Ziel waren, quälten sich Micha+Phil weiterhin auf der Langdistanz und nach Phil's ordentlichen Aufholjagd bis Platz 25 ...oh shit... Platten #2! Doch liebwürdigerweise war sofort Hilfe zur Stelle und borgte ihm eine Pumpe mit Schlauch und dem Ausruf „damit Du es noch ins Ziel schaffst“! Die Motivation war trotzdem dahin und Phil kam auf Platz 42 (AKM 12.) 25 min hinter Micha auf Platz 21 (AKS1 9.) mit 5:35h auf dem Marktplatzt in Furtwangen ins Ziel.

Mit Pastaparty, Siegerehrung und guter Stimmung haben wir mit Rohloff das schöne Wochendende ausklingen lassen und begaben uns anschließend alle auf den Heimweg.

Danke an Rohloff!

08.08.2009

Grand Raid Cristalp 2009

Zum 20 jährigen Jubiläum des härtesten MTB-Rennen Europas wollten wir Thomas' Jugendtraum gemeinsam durchleben. Als er Mitte der 90iger Jahre gemeinsam mit Matze die regionale MTB-Juniorszene im Erz­gebirge aufmischte, setzen sich die spektakulären Bilder und Berichte aus den einschlägigen Bike-Zeitschriften im Kopf fest: „Blood, sweat & tears“ hieß der damalige Artikel über den Grand Raid Cristalp.
Wie so oft, war die sportliche Vorbereitung bei Thomas dem Berufsalltag zum Opfer gefallen und so war unser Motto: beißen und quälen, damit wir die Karenzzeit schaffen! Ich selber konnte von den „konservierten Radkilometern“ meiner 3-wöchigen Island-Radreise profitieren und war guten Mutes, dass wir das Rennen erfolgreich beenden würden. Matze ist durch seine doppelte Vaterrolle mittlerweile anderweitig eingespannt und kommt selten und dann „nur“ mit Oscar und Alwin im Kinderanhänger im Schlepptau auf das Rad. Aber dieses Zusatzgewicht seiner Zwillinge ist letztendlich kein schlechtes Trainings­mittel gewesen. Zu Ehren der Zwillinge starteten wir dann auch unter ihrem Namen: Matze als „Oscar Baier“ und Thomas und ich auf dem Tandem als „Alwin Baier“. Ja wer kann schon be­haupten, dass er mit einem Jahr den Grand Raid Cristalp gefahren ist.

Meine Erzählungen über meinem ersten Versuch, den Grand Raid 2006 bei Dauerregen und 10°C zu finishen, hatten bei Matze mentale Spuren hinterlassen. Er ging mit großem Radkurier-Rucksack an den Start, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Natürlich löste er damit eine Menge fragende und verdutzte Gesichter bei den anderen Teilnehmern und Zuschauern aus. Thomas und ich amüsierten uns köstlich darüber, waren aber über unseren „Sherpa“ Matze froh. Es war gut zu wissen, dass eine Rohloffkette, Kettennieter, Schläuche, Flickzeug, Regen­bekleidung, Brötchen etc. immer in Reichweite waren. Das Bruttogewicht von ca. 10 kg schien Matze auch nicht zu stören – Naja, ein „Sherpa“ muss schließlich auch immer fitter als seine Klienten sein.

Gut gerüstet rollten wir 6.30 Uhr in Verbier durch den Startbogen in den ersten langen Anstieg hinein. Dabei sahen wir gleich vier weitere Tandemteams vor und hinter uns. Dass es so viele „Bekloppte“ gibt, die auch diese unmenschliche Strecke mit dem Tandem fahren ... und sogar noch Mixed-Tandems dabei – RESPEKT! Obwohl uns 120 km und 5400 Höhenmeter bevorstanden, gingen wir gleich zügig ins Rennen, um mit den Karenzzeiten nicht in Konflikt zu geraten. In der ersten Abfahrt mussten wir unsere flotte Fahrt drosseln, da sich die Bremsscheiben schon vor Hitze verbogen und die Bremskraft nachließ. Daraufhin gingen wir die nächsten Downhills etwas verhaltener an, bzw. ich als Hintermann musste den ein oder anderen Downhill zu Fuß bewältigen.

Anfang der 2. Rennhälfte kam es nochmal zu einem schönen Schlagabtausch mit 2 anderen Tandemteams. Am Berg vor uns sahen wir plötzlich das eine Mixteam wieder, und kamen ihnen langsam aber sicher näher. Matze fuhr gleich mal vor und checkte das Tandem und den Zustand der beiden Mitstreiter. Thomas befürchtete schon die bevorstehende Attacke und betonte noch mal, dass wir ja eigentlich „nur“ ankommen wollten. Naja, bei mir als Hintermann und Matze war der Kampfgeist bei 100% - so dass wir das Mixteam am Berg überholten, auf der folgenden Gerade im Windschatten von Matze weitere Meter gut machten, durch die nächste Ver­pflegungsstelle jagten und Matze uns Essen und Getränke von der Verpflegungsstelle nachbrachte. Leider hatte das Mixteam auch separate Betreuer und ihre Kraftreserven waren größer – auch wenn der gegnerische Pulsmesser im Dauerton lief... Diese kraftraubenden Attacken führten dazu, dass Thomas langsam aber sicher einen langen Tunnelblick aufsetzte und der Jugendtraum zum Alptraum wurde. Als wir letztendlich die letzte Karenzzeit passiert hatten, begann die berüchtigte Schiebepassage bis auf den Pas de Lona (2787m). Das schwere und sperrige Tandem 500 Höhenmeter über unwegsame Gebirgspfade zu ziehen, schieben und zu heben, war mehr als grenzwertig. Oh Mann, was wir auf den Veranstalter und den Rest der Welt geflucht haben! Irgendwann oben angelangt war die Freude riesig, aber nicht von langer Dauer: 15 km Downhill ins Ziel – klingt gut, war es aber nicht. Ruppige und unrhythmische Abfahrten, gepaart mit großen Steinen und Steinstufen, wo dass Tandem noch ein-, zweimal mit dem Kettenblatt aufsetzte. Dazu unzählige Bachdurchquerungen und alles in Sichtweite einer herrlichen Asphaltstrasse, die sich entspannt in den Zielort Grimentz schlängelte. Nach 10 Stunden 56 Minuten erreichten wir endlich das Ziel.

Da soll sich noch mal einer beschweren, die Rohloff Mad East 500 wäre zu hart – die reinste Radtouristikfahrt dagegen. Und wir wurden inspiriert: 2010 wird bei der Rohloff Mad East 500 der berüchtigte Ski-Hang inklusive Downhill in Altenberg in Schleifen mehrmals befahren! Und wir werden das Mückentürmchen etwas aufschütten, so dass ein Pass von etwa 2700 Meter Höhe entsteht. Beschwerden sind direkt an das OK vom Grand Raid Cristalp zu senden!
Unser Fazit: Eine krasse Grenzerfahrung, top organisierte Veranstaltung, bestes Bikewetter, geile Trails und bei Wiederholungstat wahrscheinlich wieder eher mit dem Solorad, dann kann man vielleicht auch noch die letzte Abfahrt genießen.

Danksagung:
Ist unserem „Sherpa“ Matze gewidmet, besonders weil er auf der Strecke so manche verbale Ohrfeige bzw. Faustschlag einstecken musste. Selber Schuld, wenn er mit so guter Laune den Berg hochfährt ;-)

01.05.2009

2.PLATZ BEIM 100 KM DUATHLON

sieht so aus: 5 Sportler(innen) mit 4 Fahrrädern und so mit abwechselnder Laufbereitschaft verrückte 100 km über Strassen, Wald- und Feldwege bestreiten. Einer fährt kurz vor, der Läufer sprintet seine drei bis fünf Minuten durch und übergibt an den Ebennoch-Radfahrer. Das sieht symbolisch wie ein „Belgischer Kreisel“ aus.

Lustige Teamnamen wurden sich überlegt, dabei waren: „Das Beste kommt zum Schluss“, „Dresdner Durchläuferinnen“, „Kein Bier vor 4“, „Flitzepiepen“ oder „PLAN:LOS“ u.v.m. Gestartet wurde mit dem langsamsten Team des Vorjahres jeweils im Abstand von einer Minute bis zum Favoritenteam mit der Startnummer 1. Wir starteten als ROTOR-Rohloff-Madmission-Team mit Startnummer 10, ein paar Tage gab es noch personelle Veränderungen! Deshalb großen Dank an Albi, Christian, Stefan, Tiemo und Phil für die einzigartige Vorstellung am 1. Mai! Parallel fand in ein „Lungenbrennen“ Teamorientierungsfahren statt, organisiert von der Ersten-Mai-Brigade in der Dresdner Heide.

Die ersten Kilometer über den Windberg durch das Lockwitz- und Müglitztal bis nach Pirna waren enorm bergig und kräftezehrend, danach ging es über den Borsberg über das Schönfelder Hochland durch die Dresdner Heide, Junge Heide und Radebeul wieder über die Elbe um die letzten Höhenmeter über Oberwartha und Pesterwitz wieder nach Dresden zu absolvieren. Wir waren nach gute der Hälfte schon alle recht müde, doch die Motivation war zunächst alle vor uns liegenden „langsameren“ Teams zu über holen. Das geschah kurz vor der Dresdner Heide und nun motivierten wir uns als erste durch das Ziel zu kommen. Das hieß unsere Konkurrenten „Flaming Sideburns“ hinter uns zu lassen, doch nachdem wir uns in der Jungen Heide trotz GPS verirrt haben, schloss die Bande auf uns auf und wir versuchten sie zumindest zu halten und mürbe zu machen. Wir wechselten öfter und auf einmal haben sich beide Teams zersprengt. Wir waren ohne Albi zu viert, die anderen nur zu zweit. Deren läuferische Leistung konnten wir nicht trüben. Dafür nochmals Respekt! Doch noch vor dem letzten und harten Anstieg, den Berg von Niederwartha nach Oberwartha fanden sich wieder alle zusammen. Auf den letzten 12 km mussten wir sie dann ziehen lassen. Trotz der Strapazen haben alle tapfer durchgehalten.

Die Siegerzeit lag bei exakt 6h, wir von ROTOR-Rohloff-Madmission können mit 6:12h sehr zufrieden sein, auch Gratulation an die Drittplatzierten Skiclub Niedersedlitz mit einer Zeit von 6:19h. Ein geiles Event und im Anschluss war auch noch mit leckeren Buffet, Bratwurst und jeder Menge Bier für eine angenehme Feier aller Teams gesorgt. Chapeau! Bravo!