11.06.2006

JEDERMANN RADBIATHLON MIT WELTKLASSE-UNTERSTÜTZUNG

Am Wochenende wurde bewiesen, dass Biathlon nicht nur ein Sport für wenige Spitzensportler ist. Mit 114 Teilnehmern feierte der Altenberger Radbiathlon für Jedermann seine Premiere. Vielen ist aus den vergangenen Jahren der mit hoch notierten Biathlonstars besetzte MTB-Biathlon ein Begriff. Dieser wurde zugunsten einer Breitensportveranstaltung gestrichen. In einer Nacht- und Nebelaktion organisierten das Beer Activcamp und die Madmission eine Kombination aus 2 x 3 km Radfahren mit 2 Schießeinlagen in der Biathlon Sparkassen Arena in Zinnwald. Allerdings für Teilnehmer, die weniger als 10.000 Euro Startgeld erhalten.
Damit aus dem Schießen nicht ein „Zündplätzchenknallen“ wurde, erfolgte die Einweisung durch die neuen und alten Olympiasieger Michael Rösch, Manfred Beer und andere. Als Richtzeit und Sonderpreis für alle Teilnehmer galt es die Zeit des Tandems von Matthias Mende (Vize-Junioren Weltmeister im MTB) und Jan Wüstenfeld (Weltcupsieger im Biathlon) zu schlagen. Deren Zeit von 23:12:03 Minuten konnte leider niemand unterbieten, was aber aufgrund der Topbesetzung aus beiden Sportteilbereichen auch äußerst blamabel gewesen wäre.
Trotzdem freuten sich die Sieger in den jeweiligen Altersklassen über zahlreiche Sachpreise der unterstützenden Sponsoren bei der anschließenden Siegerehrung im Activcamp-Beer.
Teilnehmer aus ganz Deutschland (München – Berlin – Dortmund) ließen diesen gelungenen Tag zusammen mit den Organisatoren bei Pils, Bratwurst, schönstem Wetter und der Partie Tschechien-Ghana ausklingen.
Auch die Kinder zeigten in ihrem Rennen Spitzenleistungen. Unter Aufsicht von Marco Morgenstern (ehem. Weltcupbiathlet) und den Weltklassebiathleten Ute Nitziack und Katja Beer bewiesen sie auf einem Hindernisparcours ihre Treffkünste beim Dosenschießen mit Tennisbällen. Dabei war für manchen begleitenden Vater die 5 Meter Dosenschießdistanz schwerer als die Stehend-Scheiben im Liegen.
Bei dem Bär, welcher dabei im Wald gesichtet wurde, handelte es sich allerdings nicht um den aus dem deutsch-österreichischen Grenzgebiet, sondern um „Bussi“ den Maskottchen des Regionalverkehrs Dresden.
Für alle, die nun auch gern mal „biathleten“ wollen, sei der nächste Radbiathlon in Zinnwald im kommenden Jahr zu empfehlen oder die Anmeldung zur Mad East Challenge 4 vom 19. – 20.05.2007, denn auch hier gedeihen schon erste Ideen über einen Prolog-Bikebiathlon-Auftakt unter dem Motto „mal selber 5 Startschüsse rausrotzen“.
Wer nicht so lange warten kann, meldet sich beim Activcamp Beer. 

07.06.2006

FRÜHES ERSCHEINEN SICHERT GUTE PLÄTZE! ODER: NUR DER FRÜHE VOGEL FÄNGT DEN WURM.

Der Marathon im Rahmen des Bike-Festival in Willingen gehört nun schon irgendwie zur Tradition von ROHLOFF, ROTOR und der MADMISSION. Dies liegt nicht an der eigentlich langweiligen Strecke sondern mehr an den kleinen Erlebnissen der letzten Jahre. So wollte ich auch dieses Jahr unbedingt wieder mitfahren, in freudiger Erwartung an die allzeit lange Anfahrt und das Abendmahl mit der Rohloff AG inklusive den Ansprachen von Bernie.
Dieses Jahr lief die Vorbereitung nicht so gut. Bis 2 Tage vorm Start hatte ich noch mit den Auswirkungen einer eitrigen Mandelentzündung mit Antibiotika-Kur zu kämpfen. Damit ich keinen Rückschlag erleiden mußte, wählte ich deshalb lieber die 51 km Runde. Hier befand ich mich in guter Gesellschaft von Matze, Albi und dem Tandem mit Thomas und Dana.
ROHLOFF´s kümmerten sich um die Anmeldung und so standen wir um 6:30 Uhr im Startblock B. Um die Zeit wollte unsere Vermieterin des evangelischen Familienzentrums nicht mal Frühstück machen. Nur weil die aus Hoyerswerda kam, hatte die Mitleid mit den Leuten aus der „alten Heimat“ und tafelte um 6:00 Uhr für uns auf. Da steht man also um halb sieben bei 5 °C  im Start. Für jemanden der 130 km fahren will, heißt das, dass der noch nicht weiß wie ein paar Stunden später das Wetter ist und was er dann an- oder ausziehen soll. Wir waren natürlich nicht die einzigen zu früher Stunde. Andere Fahrer der Mittleren Runde hatte ihre Rolle mitgebracht und fuhren sich im Startblock warm. Alles im allem sicherte das uns aber eine gute Startposition, denn nur so konnte Matze sein Siegchancen wahren.
Eine Stunde später erfolgte der Start. Matze und ich konnten uns ganz gut zu den Spitzenfahrern mogeln. Das waren eigentlich alles bekannte Gesichter. 2 Wochen vorher Standen die nämlich noch bei der MAD-EAST-CHALLENGE in den Ergebnislisten. Nach dem ersten Anstieg folgte ich meiner inneren Uhr, die mir anzeigte, dass ich die Spitze lieber fahren lassen sollte, damit die Mandelentzündung mich nicht einholt. Trotzdem hatte ich hier und da Sichtkontakt zur Spitzengruppe, in Matze das Tempo bestimmte.
Die Strecke der Kleinen Runde in Willingen ist so schnell, dass man einmal abgehangen kaum wieder zurück kommt. So war nicht verwunderlich, dass wir mit einem Schnitt von 30 km/h durch das Uppland sausten. Dafür hatten Matze und ich mit den 28 Zoll Rädern auf jeden Fall das richtige Material. Denn ich hatte den Eindruck, dass ich gegenüber den anderen mal im Vorteil war. Ich konnte den Schwung in die Anstiege besser mitnehmen. Nur meine chicke neue „Reba-Race 29 Zoll“ brauchten ich nicht. Der Poplock-Hebel blieb zu.
Nach den ersten 30 km und der Verpflegung zeigt sich wer nur die Kleine Runde fährt. Die fangen, dann nämlich an etwas sportlicher zu fahren und nehmen auch keine Verpflegung. Mich eingeschlossen. Und da merkt man die unterschiedlichen Fahrer-Typen. Eine fragte mich, ob wir die Verfolger abgehängt haben. Worauf ich im antwortete, dass wir die Gruppe vor uns lieber einholen sollen. Trotz angezogener Handbremse lief es echt gut bei mir. Eins ärgerte mich dann aber doch noch: 2 km vor dem Ziel fuhr ich an eine Zweier Gruppe ran. Beide versichern mir, dass sie noch eine Runde mehr fahren. Denkste! Einer der „Sportfreunde“ sprintet natürlich hinterhältig 50 Meter vor der Ziellinie noch an mir vorbei ohne mir wenigisten die Chance zu geben gegenhalten zu können. Naja.... Für mich blieb allerdings die Freude bei der Zieleinfahrt im Lautsprecher zu höhren:“ ....blabla...Matthias Mende...blabla...hat gewonnen.“ Und ein zwölfter Platz für mich.
Wer aber glaube ich sich richtig gefreut hat, war Albi. Als Junior mit 18 Jahren landete er gesamt auf Platz 39. Auch das Tandem war glücklich. Sie konntne Ihre Zeit vom vergangenen Jahr um 30 Minuten verbessern und benötigten 2:45 Stunden. Was aber komisch war, dass wir um 9:30 Uhr schon wieder im Ziel waren, 50 km gefahren sind und der Tag erst gerade begonnen hatte.

05.06.2006

1x1 EXPERIEMENT BEIM 2ER TEAMMARATHON

Der 2-er Teammarathon gehört mit zu den Traditionsveranstaltungen in Sachsen. Es gilt in 2, 4 oder 6 Stunden einen Rundkurs von 5,5 km so oft wie möglich zu fahren. Innerhalb der Zeit muss mindestens einmal auf seinen Teampartner gewechselt werden. Dieses Jahr wurde hier die Sächsische Meisterschaft im Teamsinglespeedmarathon auf der 4 Stunden Distanz ausgeradelt. Für mich schien es ganz reizvoll, mit dem 1-Gang-Rad mitzufahren. Also rüsteten wir Matzes Rad mit einer Deore-Nabe, Spacern und zwei Ritzeln als Kettenführung aus. Als Übersetzung gab 39-18. Bei mir es 42-18 (es wird gegessen, was auf den Tisch kommt) von meinem Stadtrad (ROTOR Mission, Surley, Starrgabel). Nun ist es so, dass, wenn man mit jemanden wie Matze und seinen Erfolgen fährt und nicht gewinnt, dann ist man so eine Art Spielverderber. Also hieß die Parole: "Nicht kleckern, sondern klotzen." Soll bedeuten: Wir wollten nicht die 4 Stunden Singlespeedmeisterschaft gewinnen, sondern das 6 Stunden Elite Männer Rennen. Matze als Startfahrer wollte erst mal mindestens 1 Stunde von 6 Stunden durchfahren. Na und nach der ersten Runde hatte er gut 1 Minute Vorsprung (Der Hammer!!!). Er übergab mir nach 4 Runden mit 2 Minuten Vorsprung. Ich bin natürlich klar der langsamere in unserem Duo, also hieß es für mich, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Nach 4 Runden betrug der Vorsprung von uns noch etwas mehr als 1 Minute. Nach 3 Runden war bei mir aber schon die Luft raus. 42-18 war einfach zu groß für mich. Ich musste auf der Runde 1 bis 2 mal schieben. Was nicht weiter tragisch ist. Nur das weiterfahren danach...Matze baute unsere Führung teilweise auf 3 Minuten aus. Ein Abstimmungsproblem brachte Matze an den Rand eines Nervenzusammenbruches. Ich stand beim Wechsel nicht am Platz. Also „durfte“ Matze noch eine Runde mehr drehen. Trotzdem hatten wir noch mehr als 2 Minuten Vorsprung. Der Abstand war aber nach 3 Runden von mir aufgebraucht. Matze wollte das Ding nun alleine drehen: Er fuhr die letzten Runden alleine. Was übrig blieb, war am Ende ein zweiter Platz und eine Menge Beifall der Zuschauer. Fazit: Wir waren selber unsere größten Gegner. Wir hätten nur öfter Wechseln müssen und ich ein kleineres Kettenblatt gebraucht. Denn... hätte der Hund nicht ge...en, hätte er den Hasen gekriegt.